Di 7. Feb 2017, 21:07
283.362 n.d.R.
Erwerbsregel des Tages:
69. Misericordia lucrum non compensat.
277.362 traf ich nach meinem überhasteten Aufbruch vom Erntefest Nyttlands endlich wieder auf Soror Josefka um ihre Fortschritte bei der Konstruktion eines Prototyps ihres Armierten Tor – Abwehr Tentakels (AT-AT) zu begutachten und weiter mit ihr über eine Serienproduktion zu verhandeln,
frei nach der 10. Erwerbsregel, Ingenium et occasio efficiunt lucrum.
Von unserem Treffpunkt, des Allumfassenden Magiersymposiums für Forschung, Bildung und Erhaltung außergewöhnlicher Zauberei, sowie konstruktiver und destruktiver Wissenschaften, hatte ich eigentlich nichts erwartet und so wurde ich sehr positiv überrascht, denn die Magier vor Ort und ihre Gäste waren sehr interessant
und lautet nicht die 78. Erwerbsregel, Tende eo, quo iam nullus Kalethanus erat. Ubi nulla fama, ibi lucrum.
Dagegen erwartete mich bei meinem eigentlichen Ziel eine sehr unschöne Überraschung, doch ich greife vor. Die Anreise verlief bis kurz vor dem Ziel völlig ereignislos, einige weitere Mitreisende stießen nach und nach zu mir dazu und ich erfuhr zu meiner Freude dass für 278.362 ein Ball im Magiersymposium zu Moosbach geplant war. Und so stieß unsere kleine Reisegemeinschaft auf einen erschossenen Wächter der Akademie und eine Dame, mit Bogen in der Hand, was meinen Reisegefährten eigentlich ein deutlicher Hinweis hätte sein müssen. Sie behauptete ihr Freund wäre aus dem Wald heraus von elfischen Rebellen angeschossen worden. Ich hatte wichtigeres im Kopf und kümmerte mich nicht weiter um die Situation,
aber wie sagt schon die 145. Erwerbsregel, Gens stultorum est antiquissima,
und so ließen meine Reisegefährten die Dame unverrichteter Dinge wieder abziehen.
Im danach entstehenden Chaos im Symposium als die schwere ihres Fehlers offensichtlich wurde, sah ich Soror Josefka an diesem Abend nur kurz und an die Geschäfte war natürlich nicht zu denken.
Und doch hätte ich an die 57. Erwerbsregel denken sollen, Animadverte lucrum, puellae sunt leviores.
Am Tag des Balls gab es vormittags einige Vorlesungen die ich besuchte,
weil die 8. Erwerbsregel klar sagt Aures apertas habeto
und das zahlte sich an diesem Tag klar aus. Ich hörte nämlich den Vortrag eines Gewissen Feenexperten namens Lysander und im Laufe des Nachmittags legten er und sein Geschäftspartner der Alchemist Herr Helf mir eine Geschäftsidee vor die ich einfach unterstützen musste.
Denn sagt nicht die 23. Erwerbsregel, Kalethanus prudens fructum in auris sentit.
Aber Ach der Nachmittag, diese Demütigung werde ich meinen Lebtag nicht vergessen! Aber ich greife wieder vor, beim Mittagessen eröffnete mir Soror Josefka, dass Sie aktuell gar nicht Geschäftsfähig ist, sondern ihre Geschäftsfähigkeit erst Anfang nächsten Jahres zurück erhält, was meine ganze Reise natürlich in Frage stellte.
nun stand mir schon die 46. Erwerbsregel vor Augen, Lucro modus impositus est, sed damno non est.
Mir wurde schon angst und bange wenn ich an das Gesicht von Corvus Spiro dachte.
Doch nun zu dem Schock am Nachmittag, als wir mit dem Feenexperten auf Exkursion waren, in der Hoffnung eine Fee oder zumindest deren Spuren in freier Wildbahn zu finden, tauchte die Elfin vom Vorabend wieder auf und hielt die gesamte Gesellschaft inklusive Wachen mit einem einzigen Bogen und einem Pfeil in Schach während sie sich unseres Reiseproviants bemächtigte, zum Glück hatte ich das Geld gut auf dem Zimmer versteckt und nicht bei mir.
Denn lautet nicht die 45. Erwerbsregel, Numquam petiveris Arcus paratos!
Die Wachen waren für ihre Aufgabe überhaupt nicht ausgerüstet, es ist unfassbar wie leicht gerüstet diese in einen Wald hinausgeschickt wurden von dem allgemein bekannt ist, dass es dort vor elfischen Rebellen nur so wimmelt. Sie hatten nicht mal einen Helm auf! Der Soldat beginnt doch schließlich beim Helm!
Nun fürs nächste mal muss ich mir die 88. Erwerbgsregel vor Augen halten, Fiducia est stultitia omnium maxima.
Nach diesen niederschmetternden Erlebnissen die gleichzeitig von düsteren Omen schlecht träumender Menschen überschattet wurden, war der Ball, bis zu seinem vorzeitigen Abbruch, ein voller Erfolg. Soror Josefka erlaubte mir einen ersten Blick auf einen funktionierenden, kleinen Entwurf des AT-AT zu werfen und die Herren Lysander und Helf erklärten mir ihr Geschäftsmodell. Dafür benötigen sie im Vorfeld viel Geld, Geld dass sie in diesen Mengen natürlich nicht besitzen und dort komme ich ins Spiel.
Und so bestätigt sich mal wieder die 97. Erwerbsregel, Gravis, gravior, pecunia.
Und so habe ich zwar keine Verträge als Ergebnisse vorzuzeigen, aber eine völlige Zeitverschwendung war es auch nicht. Der Ball wurde dann mit dem Erscheinen von Zombies und Geistern abgebrochen und da ich dringend die Kohorte wieder einholen musste,
hielt ich mich an die 100. Erwerbsregel, Optima pars virtutis est lucrum.
und nutzte diese Gelegenheit um im allgemeinen Chaos unbeobachtet abzureisen.
Soweit die IT Sicht meines Bankiers auf die Con auch zu finden im Buch des Gesichts
https://www.facebook.com/Flavius-Aethiu ... 2/?fref=nfOT hab ich natürlich auch noch ein paar Sachen zu sagen, viele Positiv, etwas Negatives und meine 2 Cent zum Löwenmenschen will ich auch noch dazu geben, außerdem würde ich mich über Feedback zu meinen beiden gespielten Rollen freuen.
Also zuerst die Positiven:
Die Orga war exzellent organisiert, vorbereitet und kommunikativ, sowohl untereinander als auch nach außen zu den Spielern, großes Lob dafür, dass hab ich so noch auf keiner Con erlebt.
Das Gelände und das Haus waren gut geeignet, habe schon besseres gesehen aber auch schon viel schlechteres (und selbst auch schon sowohl in besseren als auch schlechteren Locations wie dieser organisiert, bin mir also der Risiken und Trade offs dahinter halbwegs bewusst), deshalb auch hier von mir ein Lob das war eine gute Wahl.
Der Plot an sich, die Plotdichte und auch die bewusste Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes. Genau die richtige Menge an Freiräumen zu eigenem Charakterspiel ohne Langeweile aufkommen zu lassen. Und vor allem die Eskalation des Plots zum Schluss hin kam zumindest für mich angenehm überraschend, ich hätte eher erwartet das man es bei dunklen Vorzeichen belässt und die Auflösung dann auf einer traditionelleren Abenteuerercon macht. Auch dafür von mir ein großes Lob besser kann man es nicht machen.
Alle beteiligten Spieler, NSCs und alle anderen. Schönes Spiel auf allen Ebenen, ein bemühen darum sowohl IT wie auch OT mindestens einigermaßen miteinander auszukommen und ein sehr guter Gewandungsstand mit wenigen Ausrutschern, wo ich mich mit meinem Igor auch nicht ganz rausnehme, haben mir auch da sehr große Freude bereitet.
Grundsätzlich dass ihr die Küchenarbeit mit KüchenSCs abgedeckt habt finde ich eine sehr gute Lösung, auch wenn ich dem Feedback des KüchenSCs weiter oben rechtgebe dass die Arbeitsbelastung da anscheinend sehr hoch ist und wenn man es weiter SC nennen will müsste man denke ich überlegen wie man die Arbeitsbelastung soweit reduzieren kann, dass diese Gelegenheit zu eigenständigem Spiel erhalten (Natürlich nur falls das finanziell im Rahmen der Möglichkeiten der Orga liegt, dass ist schnell gesagt und für gut befunden, aber je nachdem wie die Kalkulationen der Orga sind ist das nicht umsetzbar). Oder man wandelt dass in NSC Plätze um und gibt ihnen außerhalb der Küchenzeiten zu tun.
So nun zu dem einzigen Negativen Punkt
Da gehts mir vor allem ums Essen, das war von meinem Standpunkt aus qualitativ maximal okay und auch nicht üppig, Es hat gereicht um nicht hungrig ins Bett zu müssen und ja ich weiß auch dass Kalkulationen zum Essen für so viele Leute immer schwierig sind. Ich mach dass auch nie selbst sondern stell für die Gelegenheiten halt nen professionellen Koch ein. Aber zu eurer Ehrenrettung muss man sagen dass ich bei Vollverpflegung auch schon deutlich schlechter gegessen habe, aber halt auch schon deutlich besser und das bei weniger Eintritt. Als Anregung fürs nächste mal erweitert doch das Buffett über Tage dass man sich zwischendurch mal ein Brot schmieren kann oder nachmittags mal ein Stück Kuchen bekommt, statt da quasi zur Deko 3 Äpfel und 2 Bananen liegen zu lassen. Dann wären auch die Portionsgrößen leichter zu akzeptieren gewesen.
Und jetzt noch meine 2 Cent zum Löwen und Du Kannst Was Du Darstellen Kannst im Allgemeinen.
1. Reizwort Charakterbogen. Vergiss den Charakterbogen ich hab die Abkürzung nicht ohne Grund oben ausgeschrieben. Wenn du ein mächtiger Magier sein möchtest dann bist du nur einer wenn du es auch darstellen kannst und ja da gehört auch Gewandung dazu. Die Gewandung ist die 1. Einschätzung der Leute A Welche Rolle du spielst und B wie mächtig du bist. Sie ist sozusagen deine Visitenkarte und dank deinen Fähigkeiten zu gutem Rollenspiel entscheidet sich dann wer mit dir spielen möchte und wer nicht. Was wir nicht wissen wissen wir nicht und am besten geht man erstmal davon aus dass es anderen auch egal ist. Wenn Nachfragen kommen wunderbar dann hast du etwas zu erzählen und landest wieder in der gutes Rollenspiel Kategorie, wenn nicht dann halt nicht.
2. Gewandung, Gute Gewandung muss nicht teuer sein und auch keine Stangenware sein, wenn man weiß wo man schauen muss, Die graue Robe mit den Silberfäden meines Bankiers zum Beispiel hat mal 30€ in einem Theaterfundusverkauf gekostet. Ein guter Gewandungsstandard hat nur dann etwas mit der Dicke des Geldbeutels zu tun, wenn es schnell gehen muss oder wenn man wie du ein Tiermenschenkonzept spielt und eigentlich eine Furry Vollaustattung braucht. Was ich jetzt aber kritisiere ist nicht deine Gesichtsmaske und ob die jetzt glaubhaft ist oder nicht, sondern dass bei dir einfach kein Wille zu einem guten Gewandungsstandard erkennbar ist, obwohl du nach Eigenaussage schon seit Ewigkeiten larpst. Das sind alles keine Punkte die ich einem Neuling aufs Brot schmieren würde, aber jeder der länger als 2-3 Jahre dabei ist, kann ohne großen Aufwand einen ordentlichen Gewandungsstand erreichen, wenn er es nur möchte.
3. Die Rituale, Ich weiß nicht was da im Vorfeld zwischen dir und der Orga lief, aber soweit ich das von außen beurteilen kann seit ihr da einfach mit anderen Erwartungen angereist. Meine persönliche Meinung dazu ist ganz einfach 10 Rituale in 2 Tagen sind 6-8 zuviel, so dass du da einfach nicht erwarten kannst dass sich da nach den ersten paar überhaupt noch jemand dafür interessiert, schließlich haben die Leute OT Geld bezahlt und bekommen keins dafür. Ja der Platz war nicht ideal, aber mir wäre auch kein besserer eingefallen, Vorausgesetzt du willst nicht 2 Tage lang Klowärter für die 2 Bäder im Erdgeschoss spielen.
4. Schlechte Erfahrungen mit DKWDK. Soweit ich das sehe hast du keine schlechten Erfahrungewn mit DKWDK gemacht sondern schlechte Erfahrungen ganz speziell mit einer Orga und einer Veranstaltung(sreihe) und dass dann aus meiner Sicht grundlos auf das gesamte Spielsystem. Don't blame the System, blame the Orga/Veranstaltung.
Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Frau Düsterblick völlig an.
Zum Abschluss möchte ich noch hinzufügen dass ich diesen Samstag den Igor zum allerersten mal gespielt habe und auch erstmal nur als quasi Wegwerf Charakter um zusehen ob mir sowas überhaupt Spass macht und ob ich es kann. Deshalb war auch meine Schminktechnik eher sagen wir mal funktional. Da dass für mich auch generell ein Sprung in sehr kaltes Wasser war, weil es die erste Con war auf der ich völlig ohne andere Kalethaner auf mich allein gestellt war, würde ich mich sehr freuen wenn ihr mir sowohl zu meinem Bankier, als auch zu Igor Feedback geben könntet, wie ich bei euch damit ankam oder auch nicht und warum und was ich noch besser machen könnte nächstes mal.
Ganz zum Abschluss noch ein Shoutout an die Düsterblicks, mit ihrer exzellenten Darstellung von reisenden Forschern, Die Herren Helf und Lysander, dafür dass sie so schön auf meine Spielangebote eingegangen sind, an die nette Dunkelelfe, deren IT Namen ich mir nicht merken konnte, an den jungen Doc, der seine Unfähigkeit mit Fassung trug, und an Kay und Bruder Sturm, die immer für mich mit Alkohol da waren wenn ich wirklich dringend Alkohol gebraucht habe um durch einige für mich OT harte Situationen zu kommen.
Mit geizigem Gruß
Jean Kaub